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... die Schilddrüse

Morbus Basedow

 

Die Autoimmunerkrankung Morbus Basedow wurde nach dem Namen des deutschen Arztes Carl von Basedow benannt, der als erster diese Krankheit in deutscher Sprache im Jahr 1840 beschrieb. Fünf Jahre zuvor entdeckte der irische Arzt Robert Graves diese bereits als eigenständige Erkrankung an, weshalb sie im englischsprachigem Raum unter „Graves´ disease“ bekannt ist.

 

Bei Morbus Basedow erkennt das Immunsystem bestimmte körpereigene Eiweiße auf den Schilddrüsenzellen als fremdes Gewebe an und produziert Antikörper gegen sie, was eine Entzündungsreaktion auslöst. In der Hormondrüse Hypophyse, welche eine zentrale übergeordnete Rolle bei der Regulation des Hormonsystems im Körper hat, wird die Hormonproduktion der Schilddrüse gesteuert. Die Antikörper, die gegen den Rezeptor für das THS Hormon produziert werden, ähneln in ihrer Struktur sehr den Hormonen, die zur Schilddrüsenstimulation in der Hypophyse hergestellt werden und wirken deswegen gleich. Die Schilddrüse wird stimuliert und produziert Schilddrüsenhormone. Die Folge ist eine Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion), deshalb wird Morbus Basedow auch als Immunhyperthyreose bezeichnet. Häufig kommt auch eine tastbare, sichtbare oder messbare Vergrößerung des Organs hinzu, die als Struma oder Kropf bezeichnet wird, was auch auf die vermehrte Durchblutung der Schilddrüse zurückzuführen ist.

 

Zusätzlich zu den üblichen Symptomen einer Hyperthyreose, die durch die Erhöhung des Grundumsatzes hervorgerufen werden, wie erhöhte Körpertemperatur, Bluthochdruck, innere Unruh und Gewichtsabnahme trotz guten Appetits, entwickeln die Morbus Basedow Erkrankten oft eine endokrine Orbitopathie. Eine endokrine Orbitopathie ist eine immunologisch bedingte Entzündung der Augenhöhlen und entsteht durch dieselben Antikörper, die bei Morbus Basedow auch gegen die Schilddrüse gerichtet sind, denn auch im Gewebe der Augenhöhle finden sich die THS- Rezeptoren wieder. Auch hier führt es zu einem Entzündungsprozess und deshalb zu Schwellungen in den Augenhöhlen. Typische Symptome dafür sind die hervorgetretenen Augäpfel aber auch ein Fremdkörpergefühl in den Augen, juckend, brennende und meist auch trockene Augen, bedingt durch einen zu seltenen Lidschlag. Hierbei können beide, aber auch nur ein Auge betroffen sein. Bei Rauchern treten die Augenbeschwerden häufiger und stärker auf als bei Nichtraucher. Die Beschwerden verbessern sich jedoch im Verlauf einer Therapie wieder.   

 

Um Morbus Basedow nachweisen zu können, ist eine Bestimmung der Laborwerte wichtig. Die Laborwerte zeigen einen verringerten Wert von TSH an, dagegen sind die freien Schilddrüsenhormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin) erhöht.

 

Bei einer Ultraschalluntersuchung (Sonographie) der Schilddrüse stellt sich das Gewebe im Vergleich zur gesunden Schilddrüse deutlich dunkler dar, was als „echoarm“ bezeichnet wird, da die Ultraschallwellen nicht so stark reflektiert werden. Die Schilddrüse eines Morbus Basedow Erkrankten zeichnet sich ebenfalls als vermehrt durchblutet und vergrößert aus. Eine Sonographie gibt ebenfalls eine detailliertere Auskunft über die Struma. Sie wird unterschieden in: Struma diffusa (Schilddrüse ist gleichmäßig vergrößert), Struma uninodosa bzw. mononodosa (ein einzelner Knoten) oder Struma multinodosa (mehrere Knoten). Hierbei ist jeweils eine spezifische und individuelle Behandlung erforderlich.


Wird bei dem Patienten Morbus Basedow diagnostiziert, werden schilddrüsenhemmende Medikamente, sogenannte Thyreostatika verordnet, die die übermäßige Produktion von Schilddrüsenhormonen stoppen.

 

Verbessert sich die Lage nicht oder kommt es zu Rückfällen, wird die Schilddrüse größtenteils operativ entfernt oder über eine Radiojodtherapie gezielt zerstört. Um den Ausfall der Schilddrüse auszugleichen werden die fehlenden Schilddrüsenhormone durch synthetische Schilddrüsenhormone in Tablettenform ersetzt, welche meist ein Leben lang eingenommen werden müssen.

 

Da die Schilddrüsenüberfunktion den gesamten Stoffwechsel des Körpers umfasst, nimmt Morbus Basedow, auch wenn es mit Medikamenten behandelt wird, Auswirkungen auf den ganzen Organismus. Es ist nicht nur eine Erkrankung der Schilddrüse.

 

Presselin bietet Ihnen mit den im Sortiment erhältlichen Schilddrüsenpräparaten eine naturheilkundliche alternative Behandlung, sowie weitere unterstützende Präparate für eine ganzheitliche Behandlung wodurch die Selbstregulation des Körpers wieder angeregt werden kann.

 

Für die individuelle Therapiewahl und der Behandlung von Morbus Basedow sollte ein Heilpraktiker oder ein erfahrener naturheilkundlicher Therapeut aufgesucht werden.

 


Ihre Laborwerte können Sie u.a. hier untersuchen lassen:

BIO-LABOR 
Bembergstr. 3
58675 Hemer

Tel.: 02372-50980
Fax: 02372-509823
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HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder –behandlung. Sie können keinen Arztbesuch ersetzen.